Viele Haushalte suchen nach Alternativen zur Kohle-Heizung

Rund 120 Zuhörer bei Info-Abend von Schnittstelle Kohlekonversion, Stadtwerken Tecklenburger Land und SHK-Innung

Rund 120 Zuhörer informierten sich am Dienstagabend im Ibbenbürener Rathaus über Alternativen zur Kohle-Heizung. „Die große Resonanz zeigt, dass die Schnittstelle Kohlekonversion einen Nerv getroffen hat“, freute sich Hausherr Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. Auf Einladung der Schnittstelle Kohlekonversion und in Kooperation mit den Stadtwerken Tecklenburger Land und der Innung Sanitär, Heizung, Klima und Klempnerei (SHK) Steinfurt informierten Fachleute über moderne Heizsysteme, betriebswirtschaftliche Aspekte von Heizungsanlagen und Fördermittel.

Als Referenten begrüßte die stellvertretende Geschäftsführerin der Schnittstelle Kohlekonversion, Monika Umlauf, den Sachverständigen im SHK-Handwerk Guido Bruzek vom Fachverband SHK NRW und Karl-Heinz Meyer von den Stadtwerken Tecklenburger Land. Rund 6.000 Haushalte in und um Ibbenbüren beziehen derzeit  Deputatkohle. Nach dem Ende der Steinkohleförderung im Bergwerk Ibbenbüren zum 31. Dezember 2018 stellt sich für viele Immobilienbesitzer die Frage, mit welcher Technik sie langfristig und nachhaltig die Wärmeversorgung sicherstellen möchten. Auf Nachfrage von Monika Umlauf bekannten nahezu alle Zuhörer, dass in ihrem Zuhause derzeit eine Kohle-Heizung für die nötige Wärme sorgt.

Übersicht über Heizsysteme
Guido Bruzek gab einen Überblick über Heizsysteme, die sich für den Einbau in Bestandsimmobilien anbieten. Von der Gasbrennwerttechnik mit oder ohne Unterstützung von Solarthermie, über Ölbrennwerttechnik, Wärmepumpen und Holzkessel bis hin zu Mini-Blockheizkraftwerken reicht die Bandbreite moderner Heizsysteme. „Eine gute solarthermische Anlage schafft rund 65 Prozent der Warmwasseraufbereitung und bis zu 25 Prozent der benötigten Heizenergie“, erklärte der Referent. Dabei passt nicht jedes Heizsystem zu jeder Immobilie. „Aufgrund ihrer geringen Vorlauftemperaturen eignen sich Wärmepumpen nicht für jedes Gebäude“, so Guido Bruzek. Er riet den Zuhörern, sich von einem Fachbetrieb ihres Vertrauens grundlegend beraten zu lassen, um die bestmögliche Heizungsanlage zu finden.

Fördermitteldatenbank der Stadtwerke Tecklenburger Land
Karl-Heinz Meyer warf für die Stadtwerke Tecklenburger Land einen Blick auf die Investitions- und Folgekosten verschiedener Heizsysteme und informierte über Fördermittel für die Heizungssanierung. Der Referent stellte ungefähre Kostenschätzungen für den Einbau von Gasbrennwerttechnik, Ölbrennwerttechnik, Holzpellet-Technik sowie Sole- oder Wasser-Wärmepumpen vor und gab einen Überblick über zu erwartende Betriebskosten der Anlagen. Unterm Strich weisen Öl- und Gasbrennwerttechnik eine deutlich günstigere betriebswirtschaftliche Bilanz auf, so Karl-Heinz Meyer. Er stellte beispielhaft vor, welche Fördermittel für eine Heizungssanierung in Anspruch genommen werden können. Die Stadtwerke Tecklenburger Land stellen auf ihrer Webseite eine umfangreiche Fördermitteldatenbank zur Verfügung, die allen Interessierten offen steht.

Zeit für Fragen der Bürger
Viele Bürger nutzten die Info-Veranstaltung für ihre Fragen, zum Beispiel nach Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Systeme. Auch Vertreter der Westnetz GmbH, die noch bis Ende 2019 als Netzbetreiber aktiv ist, erklärten auf Nachfrage, dass aktuell zahlreiche Aufträge für Gas-Hausanschlüsse vorliegen und diese nach und nach abgearbeitet werden. „Die Termine, die offiziell zugesagt worden sind, werden wir auch einhalten“, erklärte Westnetz-Vertreter Kai Hoffmann.

 

=> <link file:8051 download file>Hier finden Sie die Präsentation "Moderne Heiztechniken aus betriebswirtschaftlicher Sicht".
=> <link file:8052 download internal link in current>Hier finden Sie die Präsentation "Moderne Heiztechniken im Vergleich / hydraulischer Abgleich".

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Referenten und Gastgeber freuten sich über die große Resonanz auf die Info-Veranstaltung: Guido Bruzek (v.l.), SHK-Innungsobermeister Hermann-Josef Büscher, Monika Umlauf, Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp und Karl-Heinz Meyer.